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Allianz

ILE und ALE - Zwei Abkürzungen mit viel Mehrwert für unsere Region

Die meisten Leserinnen und Leser kennen das Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) aus den Prozessen der Dorferneuerung und Flurbereinigung. In jeder Allianz-Gemeinde (Burkardroth, Oberthulba, Nüdlingen und Bad Bocklet) flossen im Rahmen dieser Programme etliche Fördergelder in  sinnvolle Projekte:  ob die Generalsanierung der Henneberg-Sporthalle in Bad Bocklet-Steinach, die Sanierung der Alten Schule Gefäll oder das Gemeinschaftshaus Hassenbach, um hierbei nur ein paar zu benennen. Jüngst wurden diese Projekte beim Allianztag am 6. Oktober im Rahmen des Markt-Sonntages in Oberthulba erfolgreich am neu sanierten Marktplatz (übrigens auch mit finanzieller Unterstützung des ALE) ausgestellt. Doch was hat das ILE mit dem ALE zu tun?

2014 schlossen sich auf Grundlage einer Absichtserklärung die Märkte Bad Bocklet, Burkardroth, Oberthulba und die Gemeinde Nüdlingen zu einer Gemeindeallianz zusammen, um gemeinsam im Rahmen der Integrierten Ländlichen Entwicklung (siehe Abbildung) den demographischen Wandel zu begegnen.

Ihre Arbeitsgrundlage, das „Intergierte Ländliche Entwicklungskonzept“ (ILEK), das in Auftrag der Universität Würzburg zusammen mit dem Ingenieurbüro Wegner Stadtplanung erstellt wurde. Ein Konzept, mit folgenden Handlungsfeldern: Daseinsvorsorge und Mobilität, Öffentlichkeitsarbeit und Verwaltung, Energie, Wirtschaft, Soziales, Landschaft und Landnutzung, Freizeit, Tourismus und Kultur. Dieses Konzept bietet die wichtige Grundlage, gemeinsame Projekte, die der Verwirklichung der Handlungsziele beitragen, zu initiieren. Koordiniert und begleitet wird die Umsetzung des ILEKs durch das Allianzmanagement (bestehend aus Beata Schmäling und Ganna Kravchenko), das zu 75% durch das ALE gefördert wird. Bisher wurden für das Allianzmanagement inkl. Sachaufwand und Öffentlichkeitsarbeit 450.000 Euro Fördermitteln bis März 2022 bewilligt.

Im Juli 2019 hieß es bei der Evaluierung in Bad Bocklet Bilanz zu den bisher erreichten Zielen und umgesetzten Projekten zu ziehen (wir berichteten). Zielsetzung der Evaluierung waren die Bewertung der Struktur der Allianz, die Arbeitsweise der Lenkungsgruppe und des Managements, sowie die Bewertung der ILEK-Projekte. Basierend auf der Strategie Sitzung vom 4. Februar 2019 in Nüdlingen (wir berichteten) sollten im zweiten Teil der Evaluierung die Zukunftsfelder definiert werden, sprich die Festlegung von Prioritäten und Projektideen, die zukünftig vorrangig behandelt werden sollen.

Insgesamt lässt sich sagen, dass die Gemeinden mit ihren Einzel- aber insbesondere Allianzprojekten zu einer positiven Umsetzung der ILEK-Handlungsfelder beigetragen haben. Sei es ein Kernwegenetzkonzept auf Allianzebene (Förderung durch ALE zu 75 % in Höhe von 13.744,00 €) ein Energiekonzept (Förderung durch ALE zu 75% in Höhe von 53.608,28 € sowie das Nachfolgeprojekt Machbarkeitsstudie daraus, Förderung durch ALE zu 75% in Höhe von 23.127,00 €) oder die Groß-Projekte „Grüngitter“ (Förderung durch die Bayerischen Naturschutzfonds zu 75% in Höhe von 619.186.00 €) und Sturzflut- und Risikomanagement (Förderung durch das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz zu 75% in Höhe von 562.500,00 €). Auch kleinere Projekte, wie Gemüsekiste oder Einkehrgutschien tragen, auch wenn ohne Förderung durch das ALE, der Weiterentwicklung unseres Allianz-Gebiets bei. Zukünftig wird durch das ALE geprüft, ob auch Kleinprojekte auf recht unbürokratischem Weg eine Chance auf einer Förderung ab 2020 erhalten können. Dazu wird das Allianzmanagement gesondert informieren.

An der Umsetzung der noch nicht begonnenen Ideen wird anhand einer Prioritäten-Liste zukünftig gearbeitet: sei es die Verwirklichung eines Allianz-Radwanderwegs, die verstärkte Förderung der regionalen Produkte oder der weitere Ausbau der Netzwerkarbeit. Am Ende der Förderphase (März 2022) wird dann eine „große“ Evaluierung stattfinden und wir sind jetzt schon gespannt, in welcher Richtung und mit welcher Förderung es weiter gehen wird.

Mehr zu einzelnen Projekten und zukünftigen Schwerpunkten können Sie bei den Allianzmanagerinnen Beata Schmäling und Ganna Kravchenko erfahren. Kontakt: Tel: 09734/9319542; info@kissinger-bogen.de

Besuchen Sie uns unter www.kissinger-bogen.de                                                        Text: Beata Schmäling

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