Auszug aus der Geschichte unseres Gemeindeteiles Hetzlos

Der Ort hieß früher auch "Hetzles", "Hötzles“ und "Hetzlar“, hervorgegangen aus dem Hof Hezzels, ein Name für Heinrich. Die Herren von Erthal (1133 – 1805) siedelten zur Bearbeitung ihres Grundbesitzes in Untererthal, Obererthal und Hetzlos Knechte an. Diese drei Gemeinden bildeten zunächst eine gemeinsame Markung. Die Knechte wurden mit kleinen Gütern entlohnt. Erst 1669 gab es eine gründliche Begehung und endgültige Festlegung der Markungsgrenze unter den genannten Ortschaften. Noch 1705 hatte jeder der 14 Bauern in jeder Flur drei Morgen „Felds“ zu düngen, zu ackern und zu säen. 1629 bot Hans von Erthal, stark verschuldet, seine Güter dem Stift Fulda an. Doch der 30jährige Krieg verhinderte die Ausführung und der Ort war jahrzehntelang überhaupt verlassen und drohte zur Wüstung zu werden. 1658 bebauten 5 „Hausgesessene“ die 40 Morgen Felder von 240, selbst 1705 gab es noch 16 öde Hofstätten.
1763 wird berichtet, daß Hetzlos immer eine Filiale der Pfarrei Thulba war. Klagen über den schlechten Kirchenbesuch in der Mutterkirche in Thulba führten 1775 wohl zum Bau eines Muttergotteskirchleins. 1979 wurde das Kirchlein einer umfangreichen Renovierung unterzogen und eine neue Sakristei gebaut. Die Ortsbürger brachten mehr als 600 Arbeitsstunden auf. Am 01. Mai 1978 gaben die 238 Hetzloser Einwohner, die mit bescheidenen Mitteln in den letzten zwanzig Jahren Hervorragendes geleistet hatten, ihre Selbständigkeit auf und wurden ein Ortsteil der Marktgemeinde Oberthulba.

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