Die Flurnamen „Hußberg“ und „Hußecker“ weisen auf einen Ort „Hussmannsrode“, der noch vor Schlimpfhof existierte und aus noch unbekannten Gründen um 1400 zur Wüstung wurde. Bereits 1231 wird in Verbindung mit der Gründung des Klosters Frauenroth dieses Hussmannsrode genannt. 1386 erscheint ein Hof Slimbach und Hussmannsrode verschwindet aus den Akten. 1468 wird Hussmannsrode als „wüst“ genannt.
Der Schlimpach ist ein schlammiges Wässerlein und Schlimpfhof bedeutet „Hof am schlammigen Bach“. Das Kloster Frauenroth besaß von der Gründung an bis zum Ende 1557 das Lehensrecht. Von da an gehörte Schlimpfhof zum Amt Aschach und schließlich zum Landkreis Bad Kissingen.
1699 entstehen vier Häuser mit elf Untertanen und das bedeutet, daß außer dem ersten Haus die übrigen Frondienste zu leisten hatten. Mit Poppenroth hatten die Bauern aus Schlimpfhof eine gemeinsame Koppelhut, die bis Ende des 19. Jahrhunderts eingehalten wurde. Bis in diese Zeit hielt man auch mit Poppenroth den gemeinsamen Flurumgang, obgleich Schlimpfhof seit 1672 zur Pfarrei Oberthulba gehörte.
Die Gemeinde hatte weder Bau- noch Brennholz. Die kleine Flur (216 ha) und die wenig ertragreichen Böden reichten nie aus, die Einwohner ausreichend zu ernähren. Baufirmen sorgten für eine wirtschaftliche Besserung. Das ermöglichte das kleine Kirchlein 1974/75 mit viel Eigenleistungen und Opferbereitschaft (3000 Arbeitsstunden) erheblich zu erweitern. Seit der Gebietsreform 1972 ist Schlimpfhof ein Ortsteil der Marktgemeinde Oberthulba. Waren es 1830 noch 103 „Seelen“, so beweist der starke Bevölkerungszuwachs, daß es sich lohnt hier seinen Wohnsitz zu nehmen