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Tagesausflug zum Museumsdorf nach Mödlareuth.

Bis zum letzten Platz besetzt, war der Ausflugsbus der CSU-Seniorenunion Oberthulba zur Gedenkstätte Deutsch-Deutsches Museum Mödlareuth am 4.September. Der Ausflug solle die Geschichte der Teilung unseres Landes in Erinnerung rufen, so der Vorsitzende Manfred Manger, in seiner Begrüßung. Mödlareuth ist eines der bekanntesten Symbole der deutschen Teilung und stellt ein lebendiges Zeugnis DEU-DEU Geschichte dar. Hautnah kann man hier die Geschichte des geteilten Dorfes erleben.

Vorbereitet wurde dieser Ausflug auch anhand eines Vortrages, in dem die wesentlichen, geschichtlichen Ereignisse der Trennung und Teilung von Mödlareuth erläutert wurden.

Während der Anfahrt berichteten die Zeitzeugen Walter Rügamer und Horst Vonroth

von Erlebnissen an der Grenze, aus ihrer aktiven Dienstzeit beim Bundesgrenzschutz.  

Die Amerikaner nannten Mödlareuth auch „Little Berlin“, weil hier ebenfalls, wie in Berlin die Ortschaft durch die Grenze geteilt wurde. Da das Dorf in einem Sperrgebiet lag, waren die Sicherungsmaßnahmen besonders streng. Es war sogar verboten, von Ost nach West zu winken. Nur einer einzigen Person gelang hier die Flucht über die Mauer.

Am 09. Dezember 1989, 1 Monat nach dem Fall der Mauer in Berlin, wurde auch der Grenzübergang in Mödlareuth geöffnet. Das Dorf stellt bis heute noch ein „Kuriosum“ dar, die eine Hälfte ist bayrisch, die andere thüringisch. So hat das Dorf mit seinen 50 Einwohnern auch zwei Bürgermeister. Der Tannbach, der die Ortschaft durchfließt, markierte die deutsch deutsche Grenze und bildet heute die Landesgrenze zwischen Bayern und Thüringen. Die Ursachen des Grenzflusses liegen jedoch schon Jahrhunderte zurück. Bereits 1810 dokumentierten Grenzsteine mit den Initialen KB für Königreich Bayern auf westlicher Seite und FR für das Fürstentum Reuß auf östlicher Seite, die Zugehörigkeit Mödlareuths zu verschiedenen Landesherren. Seitdem hat er seine Funktion als Grenzfluss nie verloren.

Die Gründung des Deutsch-Deutschen Museums Mödlareuth erfolgte am 3. September 1990. Im Laufe der Jahre stieg die Zahl der Besucher mittlerweile jährlich bis zu 100.000 Menschen aus der ganzen Welt an. Im Mai 2023 begann ein Umbau zur Vergrößerung des Museumsdorfes für rund 22 Millionen Euro, dieser solle bis 2025 fertiggestellt werden.

Den Besuchern wird die Geschichte der deutschen Teilung in ihrer Gesamtheit anschaulich näher gebracht.

Die Führung begann mit einer Filmvorführung, gefolgt von der Besichtigung von Exponaten in einer Ausstellungshalle und anschließendem Rundgang durch die Grenzanlage. Zusammenfassend wurde der Alltag an der Grenze von 1945 bis zur friedlichen Revolution 1989 und bis zur Wiedervereinigung 1990 eindrucksvoll erläutert.

Die Teilnehmer des Ausfluges waren sichtlich beeindruckt von dem Gesehenen.

Auch der kulinarische Anteil des Ausfluges kam nicht zu kurz. Bei gemütlichen Stunden ließen die Seniorinnen und Senioren den Tag ausklingen.  Allseits war zu vernehmen, dass der Tag für die Besuchergruppe zu einem besonderen Erlebnis geworden war.

Der Vorsitzende Manfred Manger dankte den Teilnehmern für ihr Interesse und den beiden Organisatoren für die perfekte Organisation, den reibungslosen Ablauf und den dadurch bleibenden positiven Eindrücken des Ausfluges.

Bild: (Herbert Schmid)

Sichtlich interessiert zeigten sich die Besucher des Museumsdorfes von den Exponaten, hier der verkürzte Teil eines originalen Wachturmes der Grenzanlage.Vereinsnachrichten Oberthuba_Seniorenunion Oberthulba_Besichtigung Wachturm

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